Die Jahresendausgabe von «Causa Sport» 2022 beinhaltet unter anderem zwangsläufig die Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine auf den organisierten Sport. Hierbei spielt in diesem Zusammenhang der vom Deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz geprägte Begriff der «Zeitenwende» ebenfalls eine zentrale Rolle. Diesbezüglich und mit Blick auf die Krisen aller Art, mit denen sich die Welt und der globale Sport derzeit konfrontiert sehen, wird die derzeitige (Sport-)Welt von Prof. Dr. Urs Scherrer profund beleuchtet.- Ein Dauerbrenner in vielerlei sportlicher Hinsicht bilden «Optionen» insbesondere im Vertragsrecht, die im Rahmen einer aktuellen Auslegeordnung vom Zürcher Sportrechtsexperten Dr. Marco Del Fabro vorgestellt und behandelt werden.- Nicht alltägliche Konstellationen werden im Rechtsprechungs-Teil wiedergegeben, so etwa ein Urteil des Schweizerischen Bundesgerichts (betreffend der Rückgabeverpflichtung bezüglich eines in Nachbars Garten geflogenen Fussballs) oder bezüglich der Haftungsfrage nach einer Kollision zwischen einem Radfahrer und einem Tram (Ausschluss der Haftpflicht/Betriebsgefahr durch ein grobes Selbstverschulden des Radfahrers; Urteil des Zürcher Obergerichts, bestätigt vom Schweizerischen Bundesgerichts).
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Ausgabe 02/2022
Krisen aller Art jagen sich: «Corona-Krise», «Ukraine-Krise», «Klima-Krise» und «Unter-Krisen», wie die «Energie-Krise», haben die Welt in den letzten, wenigen Jahren und Monaten verändert und auch das Sportgeschehen mehr als nur beeinflusst. Die Welt und der Sport befinden sich bei derartigen Impakten im «Krisen-Modus». Diese Thematik bildet einen Schwerpunkt in der aktuellen Ausgabe von «Causa Sport». Die Antwort der westlichen Welt auf den von Russland begonnenen Angriffskrieg gegen die Ukraine sind Sanktionen aller Art. Der Sport hat umgehend nach dem Überfall Russlands damit begonnen, Sportklubs, -verbände und Individualsportlerinnen und -sportler aus Russland vom organisierten Sportbetrieb fernzuhalten und auszuschliessen. Die Fernhaltung russischer Athletinnen und Athleten bildet dabei eine juristische Knacknuss. Hierfür findet sich in «Causa Sport» ein neuer, dogmatischer Lösungsansatz.- Profund wird der Beschwerdeentscheid des Deutschen Bundesverfassungsgerichtes in der «Causa Claudia Pechstein» wiedergegeben und kommentiert. Zentral ist dabei die Frage, welchen «Wert» der Karlsruher Entscheidung beizumessen sein soll mit Blick auf den nun weiterzuführenden Schadenersatzprozess der Super-Athletin gegen die International Skating Union (ISU) und den Deutschen Verband.- Thematisiert werden zudem mit Blick auf das Geldspielwesen Aspekte der Sportwetten und insbesondre der Sportwetten-Spielsucht.
Ausgabe 01/2022
Das dritte Dezennium dieses Jahrhunderts hat es in sich: Noch beherrscht «Corona» das Leben, obwohl die Menschheit derzeit versucht, sich mit dem Virus zu arrangieren. Wie wenn die Pandemie nicht schon genug Strafe wäre! Am 24. Februar 2022, vier Tage nach Beendigung der Olympischen Winterspiele in Peking, begann Russland einen Krieg gegen die Ukraine, wie ihn Europa seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr erlebt hat. Der russische Terror verursacht ebenfalls Implikationen auf den organisierten Sport. Dieses Thema und insbesondere die völkerrechtliche Situation mit Bezug auf den Sport werden in «Causa Sport» beleuchtet. Daneben verblasst das Thema «Qatar», findet aber dennoch aktuell einen Niederschlag in der neusten Ausgabe des Hefts. Im November des letzten Jahres sorgte ein Mitglieder-Antrag mit Blick auf die Jahres-Hauptversammlung des FC Bayern München bezüglich Fortsetzung des sog. «Qatar Airways-Deals» für Schlagzeilen. Dieses Thema wird ausgiebig behandelt, auch wenn sich das «Feindbild Qatar» zwischenzeitlich etwas entschärft hat, vor allem seit die Deutsche Bundesregierung ihren Bittgang nach Doha angetreten und um Gas gebettelt hat. Im Moment ist Qatar «salonfähig» – wohl solange, bis der von Russland angezettelte Krieg beendet ist.- In «Causa Sport» 1/2022 finden sich weitere Aufsätze, Entscheide und Abhandlungen bezüglich der Welt des Sports – teils unter dem Einfluss von «Corona» und des Krieges in Europa.
Ausgabe 03/2021
Das Sportjahr 2021 hat der Welt zwei grosse Veranstaltungen beschert: Die Fussball-Europameisterschaften sowie die Olympischen Sommerspiele in Tokio. Beide Events, die gleichsam in Parallelwelten, in «Blasen» («bubble sport»), stattfanden, werden in Teilbereichen in der Jahresend-Ausgabe von «Causa Sport» behandelt, dies auch mit Blick auf die demnächst beginnenden Olympischen Winterspiele in Peking. – Nebst und trotz «Corona» hält der Hooliganismus den Sportbetrieb immer wieder in Atem. Ein Strafurteil des Bezirksgerichts Zürich vermittelt Einblick in diese Gewalt-Szene. – Der aussergerichtliche Abschluss des Haftungsfalls «Ivan Klasnic» warf 2021 ebenso hohe Wellen wie verschiedene andere Vorkommnisse im Zusammenhang mit sportlicher Betätigung. Schiedsgerichtliche Aspekte im Kontext der internationalen Sport-Schiedsgericht (TAS) werden im neusten Heft von «Causa Sport» ebenso abgehandelt wie Dopingvorgänge und Belange der Sportwetten und des Poker-Spiels. 2021 war «das Jahr der Trapez- und anderer Künstler(innen)», wie das Editorial überschrieben ist.
Ausgabe 02/2021
Die beiden grossen Sportanlässe dieses Jahres, die Fussball-Europameisterschaft sowie die Olympischen Sommerspiele, sind Geschichte. Sie waren mit Blick auf die weltweit wütende «Corona»-Pandemie speziell und fanden in «Blasen» statt – teils, weitgehend oder ganz unter Ausschluss des Publikums. Die beiden Top-Events des Sportjahres 2021 standen unter dem Damoklesschwert von COVID-19. Die Pandemie zeitigte aber nicht nur Einflüsse auf diese Veranstaltungen, sondern bewirkt allgemein Implikationen auf den organisierten und den Breitensport. Diese Einflüsse werden in Analysen im aktuellen Heft von «Causa Sport» thematisiert. Soweit der Sport derzeit funktioniert, zeigt er auch sein übliches Gesicht. Zum Beispiel mit Blick auf die Doping-Problematik. Vor Beginn der Olympischen Spiele erschütterte der Dopingfall des Schweizer Leichtathleten Kariem Hussein den organisierten Sport. Dem Hürdenläufer wurden Gly-Coramin-Lutschtabletten zum Verhängnis. Die Medaillenhoffnung wurde vor Beginn der Wettkämpfe in Asien für neun Monate gesperrt. «Zuviel», hält der Redaktionsleiter der Zeitschrift in einem Grundsatzartikel zum Sanktionsrecht fest. Ein zentrales Thema bildet auch die Kronzeugenregelung im deutschen Anti-Doping-Gesetz. Weitere Aufsätze und diverse Gerichtsurteile finden sich ebenfalls in Heft 2/2021.
Monika Frey : +41 (0)43 843 00 03; monika.frey@sport-science-scherrer.com
Ausgabe 01/2021
Die Ausgabe 1/2021 von «Causa Sport» weist ein leicht revidiertes Erscheinungsbild auf. Im 18. Jahrgang der etablierten Zeitschrift ändert sich auch die Erscheinungsweise: Der Versand von «Causa Sport» erfolgt jeweils nach dem Trimesterende, also neu drei Mal pro Jahr; die jährliche Gesamtseitenzahl (ca. 500 Seiten) bleibt wie bis anhin auch 2021 unverändert.
Im Vorfeld der zwei bedeutenden Sport-Grossereignisse 2021 (Fussball-Europameisterschaft und Olympische Spiele) erhält «Corona» die allgemeine, gebührende Gewichtung mit Blick auf den organisierten Sport. Intensiv behandelt wird ein Berner Gerichtsurteil mit Bezug zur Auf- und Abstiegsregelung im Volleyball während der speziellen Lage. Beleuchtet werden zudem die Rechte der Vereinsmitglieder in der Pandemie. Neben weiteren Gerichtsentscheiden und Aufsätzen, u.a. zur Fussballer-Freizügigkeit nach dem «Brexit» und zu internationalen Fussball-Transfers, sind im aktuellen Heft Grundsatzbeiträge zu den Glücks- und Geldspielregelungen in Österreich, in Deutschland, im Fürstentum Liechtenstein sowie in der Schweiz zu finden. Neu wird mit «Causa Sport» also der Fokus auch auf das Glücks- und Geldspielrecht gerichtet.
Ausgabe 04/2020
Das Jahresend-Heft von «Causa Sport» befasst sich u. a. selbstverständlich auch mit der «Corona»-Thematik. Es bietet sich demnach die Gelegenheit, um auf ein spezielles Jahr zurückzuschauen, was den Schriftenleiter von «Causa Sport», Prof. Dr. iur. Urs Scherrer (Meilen/Zürich), dazu bewogen hat, einen etwas anderen «Jahresrückblick» zu verfassen und die Facetten des von «COVID-19» dominierten Sportes im Kontext mit dem gesellschaftlichen Leben aufzuzeigen. Die ABC-Demaskierung des (Sport-)Jahres 2020 ist schnörkel- und schonungslos. Das Fazit bezüglich 2020 unter «Y» – wie «Yoga» ist z. B. evident: «Lieber Yoga statt Jogi (Löw)». «Corona» hatte etwa auch Auswirkungen auf den Lehrbetrieb an den Schulen, so beispielsweise auf den Unterricht an der Deutschen Sporthochschule. Wie der Unterricht in Köln unter erschwerten Bedingungen im «Corona»-Jahr 2020 ablief, erörtert der Leiter des Justizrates der Sporthochschule, Tom-Christian Fragel (Köln). Was es mit den Arbeitsverträgen von Mannschaftssportlern bei pandemiebedingtem Saisonabbruch einer Meisterschaft auf sich hat, thematisieren Prof. Dr. Phillip S. Fischinger (Mannheim) und Rechtsanwalt Kai Golücke (Heidelberg). Behandelt werden aber auch Themenbereiche ausserhalb der Pandemie: Rechtsanwalt Christoph Balmer (Würenlos) befasst sich mit dem Video Assistent Referee (VAR), Dr. iur. Yael Strub (Zürich) mit den verschuldensrechtlichen Besonderheiten beim gedopten Sportpferd, usw. Entscheide aus Österreich fokussieren das Kurvenschneiden und die Verkehrssicherungspflichten bei Radrennen (Oberster Gerichtshof) und die Klageführung eines Minderjährigen nach einem Rodelunfall (Oberster Gerichtshof). Ein Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofs manifestiert die Problematik des Grundwehrdienstes bei Professionalsportlern.
Ausgabe 03/2020
Es geht im Heft 3/2020 nicht nur um die Folgen von COVID-19, aber auch. Schwerpunkte bilden die Aufsätze zum Glücksspielstaatsvertrags-Entwurf 2021 (Rechtsanwalt Sven Diener), zur Meinungsfreiheit von Sportlerinnen und Sportlern (Rechtsanwältin Caroline Dressel), zur VAR-Thematik (Rechtsanwalt Dr. Eugen Mätzler) sowie zur Anwendbarkeit des § 627 BGB auf Vermarktungsverträge (Rechtsanwalt Jörg von Appen – u.a. mit Blick auf das Sportmanagement-Urteil des Landgerichts Köln vom 18. März 2020). Von internationaler Bedeutung ist die aktuelle Bilanz zur Dopingbekämpfung nach dem Schweizerischen Sportförderungsgesetz (Staatsanwalt Laurent Contant, Lausanne, und Dr. Marco Steiner). Urteile, etwa zur Causa «SV Wilhelmshaven» und zum Verhüllungsverbot bezüglich Sportfans in Österreich, komplettieren den reichhaltigen Inhalt der aktuellen Nummer.
Ausgabe 02/2020
Seit dem Erscheinen der letzten Ausgabe von „Causa Sport“ (1/2020) ist die „Corona“-Pandemie noch nicht abgeklungen – im Gegenteil. Mit der immensen, weltweiten Ausbreitung der Seuche treten immer mehr auch juristische Fragestellungen in den Vordergrund. Diesem Umstand trägt das aktuelle Heft Rechnung und behandelt schwerpunktmässig auf sportlichen Sachverhalten basierende Rechtsfragen im Zusammenhang mit „Corona“. So beschreibt der Zürcher Rechtsanwalt Jean Brogle den Sport und seine Vermarktung im Absage- und Verschiebungsmodus. Mit der Haftung für „Geisterspiele“ setzt sich Prof. Dr. Martin Nolte auseinander. Prof. Dr. Philipp S. Fischinger und Sven Knauer beleuchten Aspekten der Fussball-Clubinsolvenz unter „Corona“-Einfluss. Immens sind die Auswirkungen der Pandemie auf einzelne Vertragsverhältnisse; diese werden in Beiträgen von Dr. Marco Del Fabro und Dr. Heinrich Andreas Müller abgehandelt. Dass sich die Dopingbekämpfung im „Lockdown“ anders als üblich gestaltet, versteht sich: Dr. Tanja Haug befasst sich mit der Dopingbekämpfung im Zug von COVID-19. Wie der Justizbetrieb im Allgemeinen auch in Krisenzeiten aufrechterhalten werden kann und organisiert werden muss, wird am Beispiel des Obergerichts des Kantons Zürich aufgezeigt (Dr. Dorothe Scherrer). Ein wenig Normalität wird auch im neusten Heft zumindest aufgezeigt. Weil sich in den Zeiten des „Lockdown“ etwa das Wandern im Alpenraum grosser Beliebtheit erfreut, ist der viel beachtete Beschluss des Obersten Gerichtshofs Österreichs vom Frühjahr dieses Jahres in der „Causa Kuh-Attacke“ von spezieller Bedeutung. Überdies wird die (Rechts-)Geschichte des „buckelnden“ Pferdes „Sunny“ (Arbeitsgericht Brandenburg, Tierhalterhaftung) erzählt; der Freizeitsport bildet in Zeiten von „Corona“ eine wichtig Zerstreuungs-Alternative.
Ausgabe 01/2020
Die „Corona“-Pandemie macht auch vor dem aktiven, organisierten Sport nicht halt. Dieser ist derzeit völlig lahmgelegt. Die Krise beschert den Juristen eine Fülle von Rechtsproblemen, bspw. im Zuge der Absage oder Verschiebung grosser Sportveranstaltungen, wie der Fussball-Europameisterschaft 2020 oder der Olympischen Spiele im Sommer in Tokio. Die aktuelle Ausgabe von „Causa Sport“ kann und will sich dieser, aktuellen Entwicklung nicht entziehen und behandelt zumindest einen Aspekt im Zuge der Krise, nämlich die Rechtslage im Zusammenhang mit abgesagten oder verschobenen Generalversammlungen in Sportvereinen und –verbänden, von denen es, auch mit internationaler Ausrichtung, in der Schweiz eine Vielzahl gibt („lex corona“ derogat „lex scripta“, Prof. Dr. Urs Scherrer).- Daneben hält „Causa Sport“ an der konventionellen Berichterstattung fest. So wird etwa der „Fall Michel Platini“ vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wiedergegeben und kommentiert (Prof. Dr. Ulrich Haas). Mit der dornenvollen Stadionhistorie in Zürich befasst sich der Publizist und ehemalige Stadt-Politiker Robert Schönbächler. Zahlreiche Gerichtsurteile werden kommentiert veröffentlicht.